Oftmals wird das Motivationsschreiben mit dem Bewerbungsanschreiben verwechselt. Dabei ist das Motivationsschreiben nicht verpflichtend und bietet die Möglichkeit nochmals genauer auf die Schlüsselqualifikationen einzugehen. Mit einem guten Motivationsschreiben kann man den Personalleiter dazu überzeugen die Bewerbung in die engere Auswahl zu nehmen. Häufig wird das Motivationsschreiben auch als „Dritte Seite“ betitelt. Der Ursprung liegt in der Tatsache, dass das Motivationsschreiben in einer Bewerbung hinter dem Anschreiben und dem Lebenslauf eingeordnet wird.
Wann ein Motivationsschreiben beifügen?
Ein gutes Motivationsschreiben kann die Bewerbung puschen, ein schlechtes aber auch dazu führen, dass die Bewerbung sofort abgelehnt wird, auch wenn das Anschreiben und der Lebenslauf recht vielversprechend sind.
Daher sollte das Motivationsschreiben einer Bewerbung nur hinzugefügt werden, wenn es ausdrücklich verlangt wird, wie oftmals bei Stipendien oder es einen echten Mehrwert bietet. Es ist vollkommen überflüssig, wenn der Rest der Bewerbung bereits alle relevanten Argumente darlegt und die Bewerbung in sich stimmig ist.
Inhalt
Das Motivationsschreiben kann zwei Aufgaben übernehmen, die sich stets nach dem Grund für diesen Bewerbungszusatz richten. Kurzprofil: Das Motivationsschreiben kann als Kurzprofil dienen. In diesem werden nochmals alle Kompetenzen und Fähigkeiten herausgestellt, auch die, die für die Anstellung scheinbar irrelevant sind. Das Kurzprofil soll dem Personalmanager nochmals einen Überblick über alle Facetten des Bewerbers geben. Motivation: Das Motivationsschreiben wird hauptsächlich dafür genutzt nochmals deutlich hervorzuheben warum man sich für diese Anstellung bewirbt und wieso man dafür perfekt geeignet ist. Oftmals enthält das Motivationsschreiben Elemente, die wichtig sind und in das Anschreiben nicht gepasst haben.
Ein Motivationsschreiben aufsetzen
Ein Motivationsschreiben wird nicht einmalig geschrieben und ist dann für jede Bewerbung nutzbar. Der Bewerbungszusatz wird individuell auf den Bewerber als auch auf das Unternehmen zugeschnitten.
Einleitung
Das Motivationsschreiben beginnt stets mit einer interessanten und aussagekräftigen Überschrift.
Der anschließende Einleitungsteil richtet sich nach der Motivation dieses Schreiben aufzusetzen. Hier könnte der Bewerber beispielsweise auf seine Begeisterung für das Unternehmen eingehen.
Hauptteil
Der Hauptteil kann bei Bedarf mit Zwischenüberschriften gegliedert werden. Ansonsten beinhaltet er den spannenden Teil des Motivationsschreibens. Hier liefert der Bewerber den Grund und seine Begründung für dieses Motivationsschreiben. Der genaue Inhalt richtet sich ganz individuelle nach dem gewählten Schwerpunkt. Der Bewerber kann beispielsweise seine erweiterten Fähigkeiten und Kompetenzen darlegen, schwierige Stellen im Lebenslauf erklären oder auf die beruflichen Ziele eingehen. Wichtig ist es hierbei jedes Merkmal, jede Kompetenz und auch jede Fähigkeit zu „beweisen“ mit Ausführungen woher diese stammen usw.
Schluss
Der Schluss birgt die Möglichkeit nochmals echtes Interesse an dem Unternehmen zu bekunden. Am Ende erfolgt die Unterschrift des Bewerbers.
Häufige Fehler vermeiden
Fehler im Motivationsschreiben sollten unbedingt vermieden werden, da diese die gesamte Bewerbung in ein negatives Licht rücken können. Vom Layout her sollte das Erscheinungsbild zu der gesamten Bewerbung passen. Daher sollte ein Motivationsschreiben höchstens eine Länge von einer DIN A4- Seite aufweisen. Der Text selber sollte kurz und prägnant gehalten sein.
Zudem sind Wiederholungen aus dem Anschreiben und dem Lebenslauf nicht förderlich. Das Motivationsschreiben sollte neue Erkenntnisse zur Tage führen und dem Personalleiter einen absoluten Mehrwert bieten. Fähigkeiten und Interessen, die in absolut keinem Zusammenhang mit der Arbeitsstelle zu bringen sind, gehören nicht in ein Motivationsschreiben. Diese sind vollkommen irrelevant und uninteressant.
Auch gehören reine Aufzählungen nicht in ein Motivationsschreiben. Die dargestellten Fähigkeiten sollten immer mit Beispielen belegt werden. Der eigentliche Schreibstil erfordert einen nicht einfach zu bewältigen Spagat. Das Motivationsschreiben muss menschlich und persönliche verfasst werden und zeitgleich Professionalität an den Tag legen. Des Weiteren muss die Niederschrift die Neugier auf den Bewerber wecken.
Es versteht sich von selbst, dass Grammatik- und Rechtschreibfehler nicht Gegenstand des Motivationsschreibens sein sollten. Und zu guter Letzt: Betteln und Rechtfertigungen sind tabu! In einem Motivationsschreiben haben weder Betteleien oder Rechtfertigungen ihre Daseinsberechtigung. Der Bewerber stellt besser den Mehrwert, den er dem Unternehmen bietet, in den Vordergrund.