Initiativbewerbung

 

1 (10)Mit einer Initiativbewerbung bezieht man sich nicht auf eine bestimmte Stellenausschreibung. Man nutzt die Gelegenheit sich dem Unternehmen vorzustellen. Der Bewerber ergreift die Initiative eine Anstellung zu erlangen. Dabei handelt es sich nicht um eine Universalbewerbung, sondern sie sollte stets auf das Unternehmen und die beruflichen Wünsche ausgerichtet sein.

Abgrenzung zur Blindbewerbung

Oftmals wird die Initiativbewerbung mit der Blindbewerbung gleich gesetzt. Dieses ist nicht korrekt.

Während die Initiativwerbung keinen Bezug zu einer konkreten Stellenausschreibung hat, aber zum jeweiligen Unternehmen, kann die Blindwerbung keinerlei Bezug vorweisen.

Vorteile der Initiativbewerbung

Es ist Tatsache, dass rund 70% der zu besetzenden Arbeitsplätze nicht ausgeschrieben werden. Oftmals fehlt den Unternehmen die Zeit und das Geld dieses durchzuführen. So stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass der perfekten Arbeitsplatz bereits zu vergeben ist. Oftmals werden bereits vorhandene Bewerbungen auch erstmal mit der offenen Stelle verglichen um evtl., den passenden Bewerber direkt ansprechen zu können. Eine Initiativbewerbung bietet die Möglichkeit einen potentiellen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass er genau diesen Bewerber braucht. Der Bewerber versucht sich also seinen eigenen Traumjob zu erschaffen. Die Initiativbewerbung zeigt positive Eigenschaften des Bewerbers auf wie beispielsweise Engagement, Motivation, Mut und Talent.

Jobs werden oftmals auch über Empfehlungen, also Vitamin B, vergeben. Um diese wertvollen Beziehungen aufzubauen eignet sich ebenfalls das Mittel der Initiativbewerbung. Wer sich bei Unternehmen X bewirbt landet für gewöhnlich in deren Kartei auch wenn gerade keine entsprechende Stelle frei ist. Wenn ein befreundeter Unternehmer aber gerade genau für diesen Job eine kompetente Kraft sucht erfolgt vielleicht eine Empfehlung weil man vorher Unternehmer X mit seiner Initiativbewerbung beeindruckt hat.

Was muss man bei einer Initiativbewerbung beachten?

Initiativbewerbungen benötigen einer genauen Vorbereitung. Letztendlich baut diese auf Eigeninitiative auf und der Bewerber muss das Unternehmen überzeugen, dass er einen Mehrwert liefert und er derjenige ist der unbedingt in dieser Firma arbeiten muss. Einfach aus dem Stehgreif wird eine überzeugende Bewerbung wohl nicht aus dem Handgelenk geschüttelt. Vielmehr bedarf es gewisser Vorbereitungen wie beispielsweise eine eingehende Selbstanalyse, eine Unternehmensanalyse als auch eine Bedarfsanalyse.

Selbstanalyse: Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?

Der Beginn liegt darin, die eigenen Stärken und Schwächen herauszufinden. Nur wer diese genau kennt, kann von sich selber überzeugen. Die Ergebnisse dieser Analysen fließen augenblicklich sowohl in das Bewerbungsanschreiben als auch in den Lebenslauf mit ein. Im nächsten Schritt sollte der Frage nachgegangen werden, was man eigentlich für Ziele anstrebt.

Unternehmensanalyse: Für welches Unternehmen sollte/ möchte man arbeiten?

Ist die Selbstanalyse abgeschlossen gilt es herauszufinden in welchen Unternehmen sich der Bewerber am besten einbringen kann. Ebenso wichtig ist die Überlegung in welchen Unternehmen sich der Bewerber wohl fühlen würde. Hier kommt es nicht ausschließlich auf die Fähigkeiten an. Um passende Unternehmen aus dem Überangebot herausfiltern zu können sollte der Bewerber für sich folgende Fragen beantworten:

  • Möchte ich in einem Großunternehmen oder einem Kleinbetrieb arbeiten?
  • Überzeugen mich die Idee und Produkte des Unternehmens?
  • Und steht die Unternehmensphilosophie im Einklang mit meinen eigenen Wertvorstellungen?

Mit Hilfe dieser Eingrenzungen kann eine Liste mit potentiellen Arbeitgebern angelegt werden.

Bedarfsanalyse: Was wird von Bewerbern erwartet und wer ist die zuständige Kontaktperson?

Nun weiß der Bewerber was er selber zu bieten hat und welche Unternehmen und Jobs in Frage kämen. Aber wie kommt man nun in das Unternehmen? Was für Voraussetzungen erwartet der potentielle Arbeitgeber und wer ist der richtige Ansprechpartner.

Am besten tritt man mit einem kurzen Telefonat in Kontakt. Da Telefonat sollte eine kurze Selbstvorstellung beinhalten. Auch sollte die Absicht eine Initiativbewerbung einzureichen ehrlich erwähnt werden. Am besten fragt man direkt nach dem richtigen Ansprechpartner und lässt sich verbinden. Von diesem können wertvolle Tipps zum Bewerbungsablauf abgefragt werden. Des Weiteren sollte eine kurze Erläuterung erfolgen in welcher beruflichen Position man sich aktuell befindet und mit Hilfe einer kurzen Ausführung des eigenen Profils erklären welche Stelle man besetzen könnte oder vielleicht gelingt es einem, dass der zuständige Personalreferent eine vorschlägt. Auch Messen und Events bieten die Möglichkeit einen Fuß in die Tür der Wunschunternehmen zu bekommen.