Smalltalk im Vorstellungsgespräch

junger businessmann
 

Das Vorstellungsgespräch ist die zweite Hürde zur ersehnten Anstellung. Zu diesem persönlichen Gespräch werden ausschließlich die Bewerber eingeladen, deren Bewerbungsunterlagen überzeugen konnten. Während eines Bewerbungsgesprächs möchte das Unternehmen mehr über den Kandidaten erfahren. Nicht nur seine Qualifikationen und Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt. Alles voran möchte das Unternehmen den Bewerber kennenlernen und etwas genauer über seine Persönlichkeit und Charakter erfahren. Aufgrund dessen ist der Small-Talk ein wichtiges Instrument etwas mehr von seinem Gegenüber zu erfahren.

Die Wichtigkeit des Small-Talks

Sicher sind berufliche Qualifikationen für die Besetzung einer Stelle von äußerster Wichtigkeit. Aber ebenso wichtig stellen sich die sozialen Kompetenzen dar und nicht zuletzt spielt auch die Sympathie eine einnehmende Rolle. Der Smalltalk bietet die Möglichkeit einen ersten persönlichen Kontakt aufzubauen. Der Personalleiter gewinnt den ersten Eindruck und kann erkennen, ob der Bewerber kommunikativ ist oder Interesse an aktuellem Zeitgeschehen hat. Wer mit Hilfe eines Smalltalks schafft eine gemeinsame Basis zu finden, trägt maßgeblich zum positiven Ausgang des Bewerbungsgesprächs bei. Für den Bewerber bietet sich während des unverbindlichen Gesprächs auch die Möglichkeit sich ein Bild vom Gegenüber zu machen und sich selber in einem guten Licht zu präsentieren ohne den „Druck“ des Vorstellungsgesprächs zu spüren.

Der Beginn

Der Start in ein Gespräch ist meistens der schwierigste Schritt. Schließlich muss man einen gemeinsamen Nenner mit einer fremden Person finden. Die Wahl des Themas ist somit maßgeblich für einen guten Einstieg verantwortlich.

Welche Themen sind vorteilhaft?

Geeignete Themen zu finden ist durchaus schwierig. Oftmals bietet sich aber aus der Situation heraus eine Gelegenheit ein Gespräch zu beginnen. Diese sollte man dann unbedingt ergreifen. Ansonsten sind unverfängliche Themen wie das Wetter, Musik, Literatur, Theater oder Freizeitaktivitäten (sofern sie nicht zu privat sind) geeignete Einstiegsmöglichkeiten. Wenn der Bewerber Glück hat erfolgt der Beginn des Smalltalks durch den Gesprächspartner. Folgende Themen sind allerdings ungeeignet und sollten gemieden werden: Politik, Religion. Gesundheit, Geld, privates, Witze.

Das richtige Verhalten

Um dem Smalltalk eine positive Entwicklung zukommen zu lassen ist korrektes Verhalten notwendig. Freundlichkeit ist selbstverständlich. Aber auch Offenheit und Blickkontakt sind essenzielle Faktoren. Ebenso sollte man ehrliches Interesse zeigen. Im weiteren Verlauf sollten negative Aspekte nicht erwähnt werden. Wenn beispielsweise das Gespräch das aktuelle Wetter beinhaltet und es regnet gerade sollte der Bewerber die positiven Aspekte des Regens erwähnen wie etwa die natürliche Versorgung von Pflanzen und Tieren. Der Bewerber sollte sich weder über den Regen beklagen noch über ihn schimpfen.

Ebenso sollte Fragen nicht aufdringlich sein. Sie sollten Interesse bekunden, aber keine Neugier.

Tipps

Während des Smalltalks sollte der Bewerber sowohl authentisch als auch kompetent wirken. Diese Ausstrahlung wirkt sich positiv auf das Bewerbungsgespräch aus. Unsicherheit und Schüchternheit sind Karrierebremser. Monotone, kurze Antworten sind absolut zu vermeiden.

Allerdings kann sich zu viel Offenheit ebenso negativ auswirken. Wer zu offenherzig und zu locker den Small-Talk angeht neigt zum Plaudern. Auch allzu persönliche Informationen sollte nicht erwähnt werden. Immerhin findet dieses Gespräch statt, weil man sich um eine Stelle bewirbt. Man sitzt nicht mit guten Freunden in einem Café. Ein gewisses Maß an Professionalität wird auch während der Small-Talk Phase erwartet. Anzuraten ist ein ausgeglichener Mittelweg. Kleine persönliche Informationen dürfen gerne Bestandteil sein, aber in Maßen und nicht zu detailliert. Der Gesprächsstil muss sowohl zur Umgebung als auch zur eigenen Persönlichkeit passen. Nur so ist eine optimale Eigenpräsentation möglich. Wer sich nicht sicher und wohl in seiner eigenen Haut fühlt, kann sich selber nicht gut darstellen. Wer allerdings zum Plaudern neigt, macht ebenso Minuspunkte. Hier muss sich der Bewerber in seinem möglichen Rahmen der Situation anpassen und seine positiven Charaktereigenschaften deutlich herausstellen. In erster Linie gilt es die Nervosität in den Griff zu bekommen und selbstsicher auftreten zu Können. Daher empfiehlt es sich, sich eingehend auf das Gespräch vorzubereiten.