Mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erfolgt die Bestätigung der potentiellen fachlichen Eignung für die ausgeschriebene Stelle. Das Vorstellungsgespräch dient also dazu in einem persönlichen Gespräch die Ziele und Erwartungen zwischen Bewerber und Unternehmen abzugleichen.
Der erste Eindruck zählt
Hier kann man in groben den Volksspruch „Drum prüfe wer sich ewig bindet“ heranziehen. Der zukünftige Arbeitgeber möchte einen umfassenden Eindruck vom Bewerber erhalten. Denn nicht nur Qualifikationen und Fähigkeiten sind bei einer Anstellung das wichtigste. Der Charakter muss zum Arbeitsumfeld passen. Hier spielen maßgeblich auch Sympathie und Antipathie als auch eine gemeinsame Basis tragende Rollen. Selbstredend kommt es hier auch auf die allgemeine Ausstrahlung und das äußere Erscheinungsbild an. Ein gepflegten, dem Anlass entsprechendes Äußere wird erwartet. Damit ist nicht gemeint, dass nur Models zum Vorstellungsgespräch erwartet werden. Den ersten äußerlichen Eindruck konnte der Personalleiter schon anhand des Bewerbungsbildes in der Bewerbung bekommen. Während die fachlichen Kompetenzen bereits in der schriftlichen Bewerbung dargelegt wurden, kommt es nun hauptsächlich auf die Persönlichkeit an und die Überprüfung der fachlichen Qualifikationen. Hier punkten ein selbstsicheres Auftreten und eine gut ausgearbeitete Eigenpräsentation. Letztere ist die Möglichkeit ausgefeilte Argumentationen zu liefern, warum man eingestellt werden sollte.
Fragerunde
Aber auch auf die „Fragerunde“ sollte man sich aktiv vorbereiten. Hier gibt es die „üblichen verdächtigen“ Fragen wie beispielsweise, warum man für dieses Unternehmen arbeiten möchte. Auswendig gelernte Antworten sind hier fehl am Platz, ebenso wie zu allgemeine. Auch wenn es sich um allgemeine Fragen handelt, sollten die Antworten stets individuell ausfallen. Des Weiteren sollte der Bewerber selber seine Fragen erarbeiten, die er während des Vorstellungsgesprächs gerne beantwortet hätte. Dabei sollte die Fragestellung durchdacht sein und von gewisser Intelligenz zeugen. Plumpe Fragen kommen nicht gut an.
Während des Vorstellungsgesprächs kann es auch durchaus vorkommen, dass der Bewerber anderen Vorgesetzten oder Mitarbeitern vorgestellt wird. Selbst wenn diese eine „niedrigere“ Position innehaben als die, die der Bewerber anstrebt sollte dieser stets höflich, freundlich und aufgeschlossen auf die anderen zugehen. Selbst wenn eine dieser Mitarbeiter „lediglich“ der Hausmeister sein sollte. Andererseits sollte der Bewerber auch selber darauf achten wie die anderen Angestellten auf ihn reagieren. Wie ist die Atmosphäre generell? Handelt es sich um ein angenehmes Arbeitsklima? Diese Beobachtungen führen letztendlich zu der finalen Frage: „Möchte ich hier wirklich arbeiten?“ Diese Frage kann im Grunde nach einem Vorstellungsgespräch beantwortet werden.
Ziele des Unternehmens
Mit einem Vorstellungsgespräch verfolgt das Unternehmen festgesteckte Ziele. In erster Linie soll geprüft werden, ob der Bewerber vom Charakter her in das Unternehmen integriert werden kann. Zusätzlich werden bei der Gelegenheit auch die Angaben in der Bewerbung überprüft und evtl. fehlende Informationen eingeholt. Des Weiteren werden die Qualifikationen und Kenntnisse einer eingehenden Beurteilung unterzogen. Der Personalleiter verschafft sich einen persönlichen Eindruck um beispielsweise die Leistungsbereitschaft einschätzen zu können. In diesem Zusammenhang werden die Erwartungen und Vorstellungen des Bewerbers genau ermittelt.
Ziele des Bewerbers
Das Vorstellungsgespräch bietet auch dem Bewerber wichtige Fragen zur Anstellung, zum Unternehmen, zu den Themen Arbeitszeiten und Urlaub als auch zur Struktur, Organisation, Unternehmenskultur und zum Führungsstil zu klären. Ein weiterer interessanter Punkt kann zudem das Thema Aufstiegschancen und evtl. Risiken sein. Zudem kann der Bewerber einen ersten persönlichen Eindruck vom Unternehmen gewinnen.
Alles in allem wird mit Hilfe des Vorstellungsgesprächs auf beiden Seiten geprüft, ob man überhaupt zueinander passt.
Mehrere Bewerbungsgespräche
Manche Unternehmen legen darauf Wert mehrere Bewerbungsgespräche zu führen. Dies dient dazu die Anzahl potentieller Kandidaten immer weiter einzugrenzen und am Ende sicher zu sein die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Diese Bewerbungsgespräche sind seitens des Arbeitgebers aufgegliedert in verschiedene Schwerpunkte. Sobald bekannt ist, dass es mehrere Gespräche geben könnte, sollte sich der Bewerber erkundigen wie die Einteilung aussieht. Mit diesem Wissen kann eine optimale Vorbereitung erfolgen.